Düsseldorf (RPO) Der Kanzlerin könnte an diesem Sonntagabend auf die Füße fallen, dass sie ihren Herausforderer bislang im Wahlkampf ignoriert hat. Dass sie sich nicht öffentlich mit Peer Steinbrück auseinandergesetzt hat, ja noch nicht einmal seinen Namen einer Erwähnung würdig fand, macht es nun für sie schwieriger.

Jedes direkte Argument gegen ihn muss sie erstmals öffentlich benennen. Steinbrück hingegen grummelt seine Attacken gegen die Kanzlerin wahrscheinlich auch noch im Schlaf vor sich hin. Auch die völlig unterschiedlichen Temperamente des angriffslustigen Steinbrück und der stoischen Merkel versprechen Würze. Da es sich beim Duell um die erste und wahrscheinlich letzte Begegnung im Wahlkampf handelt, verdient sie das Prädikat: spannender als der "Tatort". Dass mit Stefan Raab erstmals ein Entertainer im Moderatoren-Team mitmischen darf, ist kein Niedergang politischer Diskussionskultur. Das Korsett der Sendung ist derart eng, dass die journalistische Herausforderung ohnehin begrenzt ist. Vielmehr wird es darum gehen, die Kontrahenten davon abzuhalten, in Schablonen zu sprechen. Dabei kann ein Hauch Anarchismus nicht schaden.

 

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Rheinische Post
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