Bild von Jonas Greuter auf Pixabay

Handwerk, so weiß der Volksmund, hat goldenen Boden. Dennoch fällt es vielen Handwerksbetrieben gegenwärtig schwer, Auszubildende für offene Lehrstellen zu finden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem der demografische Wandel beginnt sich auszuwirken. Immer weniger junge Menschen stehen einer größer werdenden älteren Bevölkerung gegenüber. Viele Ausbildungsstellen im Handwerk (und anderen Ausbildungsberufen) bleiben daher unbesetzt. Besonders stark sind davon Mittelstädte wie Düren und der ländliche Raum betroffen. Denn nach dem Schulabschluss zieht es viele junge Leute zumindest vorübergehend in die größeren Städte. Mittelstand und kleine Handwerksbetriebe in anderen Regionen suchen dann umso länger nach Auszubildenden.

 

Karrieremöglichkeiten

Dabei ist die Ausbildung im Handwerk attraktiv. Nicht nur, weil die Arbeit selbst bestenfalls Spaß macht, sondern vor allem auch, weil sie weitere Türen öffnet. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland stellt sicher, dass die Ausbildung nicht nur aus der Arbeit im Betrieb besteht, sondern ein ebenso großer Anteil in der Berufsschule stattfindet. Zudem eröffnet ein Meistertitel zunehmend die Möglichkeit, nach Abschluss der Ausbildung an Fachhochschulen und teilweise sogar Universitäten zu studieren. Seit einigen Jahren tragen neue Handwerksmeister daher auch den Titel „Bachelor Professional“, das soll den Abschluss auch formal der akademischen Ausbildung angleichen.

Wer zum Beispiel eine Ausbildung in der Metallbearbeitung macht, hat danach oft die Möglichkeit, Maschinenbau zu studieren. Die Ausbildung kann damit unter bestimmten Umständen auch eine Option für junge Menschen ohne Abitur sein, einen akademischen Werdegang einzuschlagen. Gegenüber der Möglichkeit, ein Abitur oder Fachabitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen, ist die Ausbildung für viele vor allem wegen des dauerhaften Praxisbezugs attraktiver. Zudem ist ein Gesellen- oder Meisterbrief in Zeiten des sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangels eine fast sichere Jobgarantie.

Viele Firmen bieten zudem auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die schon ein paar Jahre älter sind, die Möglichkeit, Karriere zu machen. 247 Tailorsteel zum Beispiel bietet ein internes Ausbildungsprogramm, über das Bewerber aus anderen Branchen sich für die Metallverarbeitung qualifizieren können. Andere (vor allem größere) Handwerksbetriebe bieten ebenfalls solche Programme und Möglichkeiten an. Aber auch bei kleineren Unternehmen gibt es zunehmend die Möglichkeit zum Quereinstieg. Der Mangel an bereits qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern macht das erforderlich. Umgekehrt bedeutet das für diejenigen, die ihre Ausbildung im Handwerk bereits erfolgreich absolviert haben, eine bessere Verhandlungsposition bei der Bewerbung.

Handwerk in Düren und Umgebung

Die Vereinigte Kreishandwerkerschaft Düren-Euskirchen-Heinsberg sucht auch dieses Jahr wieder mit einem gemeinsamen Aufruf nach Azubis. Das Ausbildungsjahr beginnt am 1. August. Interessierte sollten sich also jetzt damit beschäftigen, welche Berufsfelder für sie infrage kommen und prüfen, welche Ausbildungsbetriebe Stellen in diesem Bereich anbieten. Viele der Betriebe bieten jungen Menschen, die sich noch in der Orientierung befinden, auch die Möglichkeit, ein Schnupperpraktikum zu absolvieren. Dabei lernen die möglichen Auszubildenden mehr über das Berufsfeld und können sich so leichter für eine Ausbildung in der Branche oder sogar im Betrieb entscheiden.

Darüber hinaus findet in Düren in der Arena regelmäßig die Ausbildungsbörse für den Kreis Düren statt. Bei der das nächste Mal am 7. Juni 2024 stattfindenden Veranstaltung haben angehende Azubis die Möglichkeit, mit mehr als 100 Unternehmen aus der Region in Kontakt zu kommen.

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