Polizei Symbolbild

Aachen / Alsdorf / Stolberg: Zwei Dutzend Brandstiftungen aufgeklärt, sechs Tatverdächtige in Untersuchungshaft, das ist die Bilanz der Brandermittler des Kriminalkommissariats 11 (KK11) der Aachener Kripo in den letzten Wochen. Die Taten hatten für erhebliches Aufsehen in Aachen, Alsdorf und Stolberg gesorgt.

 

 

Den spektakulärsten Fall gab es Mitte Oktober in Stolberg. Hier hatte im Stadtteil Büsbach ein Porsche gebrannt. Die Flammen hatten auch das Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen. Es war Nachtzeit, die Bewohner schliefen fest. Die Feuerwehr hatte ein vollständiges Übergreifen der Flammen auf das Gebäude, und damit eine Gefahr für die Bewohner, noch verhindern können. Da die Täter schwere Verletzungen der Bewohner und gar den Tod durch ihr Handeln billigend in Kauf genommen hatten, qualifizierte die Staatsanwaltschaft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Das Opfer, ein Journalist, der offenbar investigativ in Stolberg recherchierte, äußerte gegenüber der Polizei einen Verdacht. Die Ermittler kamen so auf die Spur gar eines Tätertrios. Dabei handelt es sich um drei Männer aus Stolberg (19, 30 und 50 Jahre alt). Alle drei waren bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Zwei von ihnen konnte die Polizei festnehmen. Der 50-Jährige verstarb vor seiner Festnahme. Bei den Ermittlungen kam heraus, dass der 19-Jährige den Auftrag zu der Brandstiftung gegeben hatte. Motiv war Rache. Rache wegen der Recherchen des Journalisten. Der 19-Jährige und der 30-Jährige sitzen in Untersuchungshaft.

In Alsdorf konnte die Kripo die Brandstiftung in einer Wohnung in der Schlossstraße von Ende Oktober aufklären. Hier konnten als Tatverdächtige drei junge Männer (19 und 23 Jahre alt) festgenommen werden. Alle drei stammen aus Alsdorf und waren bereits wegen verschiedener Delikte polizeilich bekannt. Am 28. Oktober waren sie in die Wohnung eingebrochen und hatten dort Sachen gestohlen. Um Spuren verschwinden zu lassen, legten sie in der Wohnung Feuer. Alle drei sitzen in U-Haft.

Auch die Brandserie brennender Mülltonnen in Aachen in den letzten Wochen, konnte aufgeklärt werden. Hier nahmen die Beamtinnen und Beamten des KK 11 einen 32-Jährigen Tatverdächtigen fest. Dem Mann aus Aachen legen die Ermittler mindestens 22 Brandstiftungen zur Last. Zur Nachtzeit oder in den frühen Morgenstunden hatte er vor allem im Bereich Kronenberg, Vaalser Straße, Welkenrather Straße und Johannistal Mülltonnen angezündet. Die Feuerwehr hatte in den meisten Fällen erheblichen Gebäudeschaden verhindern können. Verletzt wurde niemand. Auf die Spur des 32-Jährigen kamen die Ermittler, als er vor ein paar Wochen in der Innenstadt einen Sonnenschirm angezündet hatte. Ein Zeuge hatte ihn dabei beobachtet. Die Videobeobachtung am Bushof tat ihr Übriges und hatte die Tat und die Flucht erfasst. Der Rest war feine Ermittlungsarbeit. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 32-Jährige noch für weitere Taten in Frage kommt.

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