Landrat Wolfgang Spelthahn (l.) und Amtsleiter Walter Weinberger (2.v.r.) nahmen aus Händen von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin zwei Förderbescheide zum Breitbandausbau im Kreis Düren entgegen. Rechts im Bild: Gudrun Zentis MdL. Foto: MWEIMH NRW/ Roberto Pfeil

Kreis Düren: Die flächendeckende Versorgung des Kreises Düren mit schnellem Internet ist gesichert. Über 27,2 Millionen Euro Fördermittel stehen für das wichtige Zukunftsprojekt insgesamt zur Verfügung.


13,2 Millionen Euro aus der Landeskasse für den Breitbandausbau

Nachdem Landrat Wolfgang Spelthahn Anfang September in Berlin den Förderbescheid des Bundes über gut 14 Millionen Euro aus den Händen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt entgegengenommen hat, überreichte ihm NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin am Dienstag (22. November) in Düsseldorf einen Förderbescheid des Landes über weitere 13,2 Millionen Euro. Darüber hinaus brachte der Landrat einen Förderbescheid über 150.000 Euro aus der Landeskasse mit. Mit diesem Geld kann der Kreis Düren in den nächsten drei Jahren einen Breitbandkoordinator einstellen, der das Großprojekt managt.

"Wir schließen Lücken im Versorgungsnetz"

"Schnelles Internet ist längst unverzichtbar. Mit den Fördermitteln des Bundes und Landes können wir den Standortnachteil unseres ländlichen Kreises ausgleichen. Nun können wir das gesamte Kreisgebiet an das Breitbandnetz anschließen", freute sich Landrat Wolfgang Spelthahn beim Termin im Wirtschaftsministerium.

Die Freude war ganz auf Seiten des Ministers: "Schnelles Internet gehört zu den wichtigsten Standortfaktoren für Unternehmen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger", unterstrich Garrelt Duin. "Die geförderten Projekte bringen unser Land bei der Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandnetzen maßgeblich voran. Insbesondere Ausbauprojekte auf Kreisebene tragen zum flächendeckenden Breitbandausbau bei und schließen die Lücken im Versorgungsnetz."

Bagger sollen schon im Frühjahr 2017 rollen

Bereits im Frühjahr 2017 könnten die Bauarbeiten im Kreis Düren beginnen. Die europaweite Ausschreibung der Ausbauarbeiten hat das Amt für Kreisentwicklung und -straßen bereits veröffentlicht, die Frist ist abgelaufen, Angebote liegen vor. Als nächster Schritt stehen nun Gespräche mit den Telekommunikationsunternehmen an, die Leitungen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/Sek-im Kreis Düren bauen lassen und dann selbst betreiben wollen. Bis Ende 2018 sollen weitestgehend alle Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen im Kreisgebiet über schnelles Internet verfügen.  

Dabei wird die seit 2014 bestehende Breitband-Kooperation mit dem Kreis Euskirchen fortgesetzt. Sie hat mit dazu beigetragen, dass die beiden Nachbarkreise nun zu den ersten gehören, die ihre Förderbescheide erhalten haben.
 
"Weiße Flecken" verschwinden dank der Fördergelder

Der Kreis Düren hatte in einem Markterkundungsverfahren ermittelt, dass in seinen 15 Kommunen insgesamt rund 28 Millionen Euro erforderlich sind, um Telekommunikationsunternehmen dazu zu bewegen, das Breitbandnetz flächendeckend auszubauen. Ohne entsprechende Zuschüsse wäre der Netzausbau für sie ein Verlustgeschäft. Diese  Wirtschaftlichkeitslücke schließt der Bund nun zu 50 Prozent, während das Land NRW mit seiner Kofinanzierung weitere 40 Prozent abdeckt. Da elf der 15 kreisangehörigen Kommunen als "arm" gelten, übernimmt das Land für sie auch den verbleibenden Eigenanteil von zehn Prozent. Ohne diese öffentliche Förderung würden die "weißen Flecken" auf der Landkarte des Kreisgebietes wohl noch lange bestehen bleiben. "Deswegen sind wir sehr dankbar für das Förderprogramm des Landes. Mit den öffentlichen Mitteln können wir den Kreis Düren fit für die Zukunft machen", unterstrich Landrat Wolfgang Spelthahn in Düsseldorf.

14 Kreise und Kommunen wurden bedacht

Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat am Dienstag an insgesamt 14 Kreise und Kommunen Zuwendungsbescheide für Infrastrukturprojekte und für die Breitbandkoordinatoren übergeben. Mit der Landesförderung von insgesamt 53 Millionen Euro trägt NRW damit maßgeblich zur Finanzierung des Breitbandausbaus bei. Das Land löst mit der Übergabe der Bescheide sein Versprechen ein, alle Projekte aus NRW, die eine Bundesförderung erhalten, mit einer Kofinanzierung aus Landesmitteln zu unterstützen.

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