Bild: Symbolbild kamera24.tv

Nörvenich: Nach mehrwöchigen Ermittlungen konnte die Polizei am vergangenen Mittwoch drei Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Sie stehen im Verdacht, in einem Wohnhaus in Wissersheim eine Cannabisplantage betrieben zu haben.

Ende März 2016 erhielten die Beamten erstmalig Hinweise auf das kriminelle Treiben in der Gymnicher Straße. Einem Zeugen war deutlich der Geruch von Betäubungsmitteln aufgefallen, der aus dem freistehenden Einfamilienhaus drang. Erste polizeiliche Maßnahmen wurden getroffen. Neben dem deutlich wahrnehmbaren Geruch bemerkten die Kriminalpolizisten auch ein Geräusch, das vermutlich von Ventilatoren einer Belüftungsanlage stammte, wodurch sich der Verdacht zusätzlich erhärtete.

Um Licht ins Dunkle zu bringen, wurden intensive Ermittlungen betrieben. Es konnte in Erfahrung gebracht werden, dass das Wohnhaus Anfang 2015 von einer männlichen Person beim Besitzer angemietet worden war. Die fälligen Mietzahlungen erfolgten regelmäßig, so dass der Vermieter keinen Grund hatte, Verdacht zu schöpfen. Dass die Personalien des vermeintlichen Mieters scheinbar erfunden waren und diese Person gar nicht existiert, konnte durch die Polizei erst jetzt herausgefunden werden. Im Gegensatz zur beglichenen Miete wurden die extrem hohen Stromkosten beim anliefernden Energiekonzern allerdings nicht beglichen.

In der Nacht zum 27.04.2016 und im Laufe des folgenden Tages gelang es zivilen Beamten schließlich, in Wissersheim drei männliche Personen vorläufig festzunehmen, die Zutritt zum Haus hatten. Es handelte sich hierbei um einen 37-Jährigen mit Wohnsitz in Bad Honnef, sowie zwei 38 und 45 Jahre alte Männern aus den Niederlanden. Bei der Durchsuchung des Wohnhauses an der Gymnicher Straße beschlagnahmte die Polizei zahlreiche Beweismittel, die auf den erst kürzlich beendeten Betrieb einer Cannabisplantage hinwiesen, so zum Beispiel technische Geräte zur Aufzucht und Pflege der Pflanzen sowie etwa 600 Gramm Marihuana.

Nach den Vernehmungen der Tatverdächtigen und der Sichtung der aufgefundenen Beweismittel wurde der 37-Jahre alte Mann aus Bad Honnef auf staatsanwaltschaftliche Anordnung wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 38-Jährige Niederländer wurde in Untersuchungshaft genommen, sein 45-jähriger Mittäter nach dem Asylrecht an die zuständige Ausländerbehörde überstellt.

Die Staatsanwaltschaft ordnete weiterhin an, dass zahlreiche Dinge, die im Haus gefunden und nicht als Beweismittel sichergestellt wurden, zu vernichten sind. Der Ortsverband Nörvenich des Technischen Hilfswerks unterstützte die Polizei tatkräftig bei der Entsorgung dieser Gegenstände.

Die umfangreichen Ermittlungen dauern weiterhin an. Ersten Schätzungen zufolge wurde die Plantage etwa ein Jahr lang betrieben. Der Verkaufswert der geernteten Betäubungsmittel dürfte sich auf einen Wert von fast 380000 Euro belaufen. Der am Gebäude entstandene Sachschaden, beispielsweise durch das Bewässern der Pflanzen, liegt vermutlich bei mehreren Zehntausend Euro.

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