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Es gibt immer mehr Menschen, die von einer Sehschwäche betroffen sind. Die häufigsten Arten von Fehlsichtigkeit sind Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Presbyopie. Letztere wird auch Alterssichtigkeit genannt und ist nicht wirklich eine Krankheit. Vielmehr handelt es sich um eine normale Entwicklung im Alterungsprozess, die bei jedem Menschen irgendwann einsetzt. Man geht aber davon aus, dass ein Hauptgrund für einen Anstieg an Sehschwächen auch bei jüngeren Menschen die zunehmende Bildschirmarbeit ist.

Um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren und dennoch scharfes Sehen zu ermöglichen, werden meist Brillen oder Kontaktlinsen benutzt. Die Auswahl ist groß: Gleitsichtbrillen mit mehreren Sehstärken auf einem Brillenglas, Arbeitsplatzbrillen für Bildschirmarbeit, Lesebrillen für den Nahbereich und diverse andere Brillenmodelle stehen bereit. Brillen können ebenfalls vor schädlichen UV-Strahlen und dem blauen Licht von Bildschirmen schützen. Gar nicht so einfach, herauszufinden, welche Variante nun die passende ist. Zu diesem Zweck stellen wir im Folgenden die gängigsten Arten vor.

Einstärkenbrillen oder Monofokalbrillen

Sogenannte Einstärkenbrillen sind entweder als Fernbrille oder als Nahbrille erhältlich, je nachdem, ob ihr Träger von Kurz- oder Weitsichtigkeit betroffen ist. Die Einstärkenbrillen sind in der Lage, die jeweilige Sehschwäche unkompliziert zu korrigieren. Dafür werden sie in der Regel durchgängig genutzt oder teilweise im Wechsel mit Kontaktlinsen. Sie kommen immer dann zum Tragen, wenn eine einzelne Sehschwäche vorliegt. Manchmal reicht auch eine Brille nicht mehr aus. Das trifft meist bei besonders starken Sehschwächen zu. In diesem Fall können weitere Hilfsmittel wie Lupen eingesetzt werden.

Gleitsichtbrillen

Im Alter, wenn die Presbyopie einsetzt, sind Einstärkenbrillen oft nicht ausreichend. Neben der Presbyopie gibt es diverse Augenkrankheiten im Alter, die das Sehen erschweren. Bei einer normalen Alterssichtigkeit aber sind sowohl das Sehen in die Ferne als auch die Nahsicht beeinträchtigt. Zu diesem Zweck gibt es sogenannte Bifokalgläser, die beide Sehbereiche miteinander verbinden. Zwischen beiden Bereichen gibt es meist eine klare Trennlinie, die von vielen Brillenträgern als recht unpraktisch erlebt wird. Alternativ können Betroffene auch je nach Sehaufgabe zwischen verschiedenen Brillen wechseln. Komfortabler sind daher Gleitsichtbrillen, die eine stufenlose Sicht in sämtliche Entfernungen gewährleisten.

Lesebrillen

Eine Lesebrille ist eine Sonderform der Einstärkenbrille. Sie wird häufig von Menschen im höheren Lebensalter genutzt, die Probleme dabei bekommen, Bücher oder Packungsbeilagen zu lesen. Das Hauptsymptom der Alterssichtigkeit ist die eingeschränkte Akkomodationsfähigkeit des Auges. Damit ist hauptsächlich gemeint, dass die Ziliarmuskeln, welche die Linse beeinflussen, in ihrer Elastizität nachlassen – wie eigentlich alle Muskeln. In der Folge wird es immer schwerer, flexibel von Nah- auf Weitsicht umzuschalten. Die Lesebrille hilft dabei, die erschwerte Nahsicht beim Lesen wieder auszugleichen. Im Gegensatz zur klassischen Monofokalbrille wird die Lesebrille jedoch nur bei bestimmten Tätigkeiten aufgesetzt.

Arbeitsplatzbrillen

Eine Arbeitsplatzbrille ist speziell für die Arbeit am PC konzipiert. Sie bewirkt, dass die Augen sich weniger anstrengen müssen und langsamer ermüden. Der Vorteil im Gegensatz zu Lesebrillen ist der, dass Arbeitsplatzbrillen einen erweiterten Nah- und Zwischenbereich haben. Lesebrillen hingegen sind einzig auf die Nahsicht scharf. In der Folge können Sie mit einer Arbeitsplatzbrille auf einen Meter Abstand die gesamte Arbeitsumgebung gut sehen. Sie müssen weniger den Kopf bewegen, was sich positiv auf Schulter- und Nackenverspannungen auswirkt. Ein weiterer Vorteil für Brillenträger ist der, dass Arbeitsplatzbrillen zur persönlichen Schutzausrüstung am Arbeitsplatz zählen. Das bedeutet, dass bei einer medizinischen Notwendigkeit der Arbeitgeber die Kosten teilweise tragen muss. Generell sind Arbeitsgeber vom Gesetz her dazu verpflichtet, ihren Angestellten regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt anzubieten. Häufig sind in Arbeitsplatzbrillen außerdem spezielle Blaufilter integriert. Alternativ lassen sich Blaufilter jedoch mit jeder Brille kombinieren. Diese filtern das schädliche HEV-Licht, das von unnatürlichen Lichtquellen – wie zum Beispiel Bildschirmen – ausgeht. Dadurch werden die Augen weniger angestrengt und Sie können konzentrierter arbeiten.

Sonnenbrillen

Eine Sonnenbrille besitzt fast jeder – und das ist auch gut so. Häufig gelten sie eher als modisches Accessoire, obwohl sie eine wichtige Schutzfunktion für die Augen besitzen. Die UV-Strahlung der Sonne kann nämlich nicht nur Hautalterung und Sonnenbrände begünstigen, sondern auch die empfindlichen Augen nachhaltig schädigen. Aus diesem Grund sind Sonnenbrillen bei längeren Aufenthalten im Freien generell angezeigt. Neben einem ästhetischen Aussehen sollten Sie daher unbedingt auch auf einen ausreichenden UV-Schutz achten. Um diesen ausfindig zu machen, können Sie sich am sogenannten CE-Prüfsiegel orientieren. Dieses Siegel findet man meist auf der Innenseite des Bügels, falls vorhanden. Doch auch Menschen mit Sehschwäche sollten auf die Sonnenbrille nicht verzichten. Für sie eignet sich beispielsweise eine Brille mit Sehstärke. Einige Alltagsbrillen haben auch bereits einen integrierten Sonnenschutz in Form selbsttönender Gläser und verdunkeln sich daher automatisch bei Sonneneinstrahlung.

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