Die Schülerinnen und Schüler des Stiftischen Gymnasiums hatten sich auf das Gespräch mit Fachleuten aus der Stadtverwaltung, Polizisten und Politikern sehr gut vorbereitet.

Düren: Es war ein lebhaftes Stimmengemurmel, das zwei Stunden lang im Ratssaal des Dürener Rathauses dominierte. 20 Schülerinnen und Schülerinnen des Stiftischen Gymnasiums hatten zehnmal sieben Minuten Zeit, sich mit Dürener Politikern und Fachleuten aus der Verwaltung sowie zwei Polizeibeamten zu unterhalten, ihnen vorbereitete Fragen zu stellen und mit ihnen zu diskutieren.

„Speed-Debating“ nennt sich diese Form der Kommunikation. Jeweils eine Schüle-rin oder ein Schüler sitzt einem Experten sieben Minuten lang gegenüber und diskutiert mit ihm die gestellte Frage. Dann wird zum nächsten Experten gewechselt. Weitere Schülerinnen und Schüler des Stiftischen Gymnasiums protokollierten  jedes Gespräch, um nach einem Jahr überprüfen zu können, ob ihre Anliegen ernst genommen und ihre Vorschläge berücksichtigt wurden, die Gespräche etwas bewegt haben.

Schulsozialarbeiterin Katrin-Christine Malig hatte die Idee, eine solche Diskussi-onsrunde, wie es sie schon in einigen Städten in Nordrhein-Westfalen gibt, auch in Düren einzuführen und setzte sie gemeinsam mit Alexa Eckstein, Deutschlehrerin am Stiftischen Gymnasium, und dem Jugendamt der Stadt Düren in die Tat um.

Bürgermeister Paul Larue eröffnete die Runde, an der er auch selber teilnahm. „Gespräche mit jungen Leuten, Beteiligungsformen von Jugendlichen sind uns wichtig“, betonte er und begrüßte diesen neuen Versuch, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. „Seit vielen Jahren probieren wir unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten aus.“

Nach dem ersten Speed-Debating mit den Schülerinnen und Schülern in Düren zeigten sich die Experten aus den verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung einhellig verblüfft darüber, wie gut vorbereitet die Jugendlichen zu dem Gespräch antraten. „Ich wurde hauptsächlich zum Masterplan Innenstadt befragt“, sagte Marcus Steffens vom Amt für Stadtentwicklung. „Zum Beispiel zur Gestaltung des Kaiserplatzes, aber auch zur Finanzierung.“ Was ihn  besonders beeindruckte: „Die Schülerinnen und Schüler haben den Masterplan alle gelesen und sehr fundierte Fragen gestellt!“ Auch Dieter Powitz, Leiter des Dürener Kulturbetriebes, war angetan von der Vielschichtigkeit der Fragen, zum Beispiel zur Kooperation des Kulturbetriebes mit Schulen oder zur Einbeziehung von Migranten in Kulturprojekte. Ansgar Kieven, Leiter des Jugendamtes der Stadt Düren, wurden viele Fragen zu Flüchtlingen gestellt, Helmut Klinker vom Schulverwaltungs- und Sportamt Fragen zu Inklusion und Veränderungen in der Schullandschaft. Drogenkriminalität und das Sicherheitsempfinden Dürener Jugendlicher waren unter anderen Themen im Gespräch mit den Polizeivertretern.

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