Gilla Knorr

Düren: Die Stadt Düren trauert um die erste und langjährige Leiterin ihres Frauenbüros. Nach schwerer Krankheit ist Gilla Knorr jetzt in Aachen gestorben. In der Stadt Düren war sie vom 1. Juli 1985 bis zur Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit, die am 1. September 2014 begann, tätig, schuf in dieser Zeit ein Netzwerk in Sachen Frauenarbeit, brachte zahlreiche Projekte auf den Weg und war für alle eine verlässliche Ansprechpartnerin. Sie wird unvergessen bleiben.


Nach dem Abitur studierte Gilla Knorr Erziehungswissenschaften und Psychologie, machte ihren Abschluss als Erziehungstherapeutin. Der Beginn ihres Studiums in Aachen Anfang der 70er Jahre fiel mit dem Beginn der zeitgenössischen Frauenbewegung zusammen. Sie war bereits im ersten Semester dabei und hat die Aachener Bewegung mit aufgebaut, wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin im dortigen Frauenhaus.


Als der hiesige Stadtrat für Düren Ende 1984 als eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen die Einrichtung einer Gleichstellungsstelle für Frauen beschloss, bewarb sich Gilla Knorr erfolgreich und trat die neu geschaffene Stelle am 1. Juli 1985 an, der sie ein unverwechselbares Profil und Gesicht gab. Als sie fast dreißig Jahre später die Dürener Stadtverwaltung verließ, hatte sie ein großes und nachhaltiges Netzwerk geknüpft, parteiübergreifende Solidarität beim Kampf um Ziele in Sachen Gleichstellung und Frauenrechte bewirkt, aus der das Dürener Frauenforum erwuchs. Als Gilla Knorr mit Ende der beruflichen Zeit ihren Wohnsitz nach Aachen verlegte, hatte sie viele Pläne.


So lange sie es kräftemäßig konnte, hat sie sich in ihrem neuen Wohnumfeld für andere Menschen eingesetzt und Kraft aus ihrer Familie geschöpft.
Paul Larue: „Wir Dürenerinnen und Dürener haben Gilla Knorr viel zu verdanken. Unermüdlich setzte sie sich besonders für Frauen in schwierigen Lebenssituationen ein und organisierte Beratung und Hilfe. Mit hoher Kompetenz und großem Engagement kämpfte sie für mehr Gerechtigkeit unter den Geschlechtern und in der Gesellschaft. Innerhalb der Stadtverwaltung waren ihr Frauenförderung und Personalentwicklung wichtige Arbeitsfelder, auf denen sie viel erreicht hat. Gerne und gut haben wir zusammengearbeitet.
Unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie. Gilla Knorr hat unseren bleibenden Respekt, und wir werden sie schmerzlich vermissen, denn sie blieb Düren bis zuletzt verbunden.“

 

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