Bild: T. Kraus

Kreis Düren: Im erweiterten Zusammenhang mit "Halloween" hatte die Polizei in der Zeit zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag wieder ein erhöhtes Einsatzaufkommen abzuarbeiten.

Bei gut 35 Anlass bezogenen Einsätzen mussten die Beamten der Kreispolizeibehörde mit zahlreichen Anzeigen "nachhaltig Saures" verteilen, weil Personen die Grenzen zum noch tolerierbaren Schabernack zum Teil eindeutig überschritten hatten. Überwiegend waren es Ruhestörungen und Sachbeschädigungen, bei denen ein Einschreiten der Polizei erforderlich wurde.

Eine kriminelle Eigendynamik nahm jedoch das Verhalten einer derzeit noch zu ermittelnden Tätergruppe in Langerwehe an. Offenbar war eine größere Gruppe Jugendlicher, beschrieben wurden sechs bis acht Personen, im Ortskern umher gezogen, in der Absicht, dem klassischen "Trick or Treat" durch Gewalt nachzuhelfen. Dabei waren die Jugendlichen in der Zeit zwischen 20:00 Uhr und 20:30 Uhr bei zumindest drei bekannt gewordenen Fällen hemmungslos an andere umherziehende Jugendliche heran getreten und hatten diese unter bedrohlichem Vorhalten eines Teleskopschlagstocks, eines Messers sowie einer (vermutlich) Schreckschusspistole zur Herausgabe von Wertsachen nötigen wollen. In einem Fall wurde einem 15-Jährigen aus Düren die Geldbörse abgenommen, die er später immerhin wieder zurück bekam, aus der aber ein kleinerer Geldbetrag und eine EC-Karte entwendet worden waren. In den anderen Fällen wurden Geschädigte ebenfalls genötigt den Inhalt ihrer Taschen vorzuzeigen.

Zwar wurde nach ersten polizeilichen Erkenntnissen niemand verletzt, aber die Tathandlungen sorgten für eine nachvollziehbare Aufregung und Verunsicherung bei den Opfern. Die Polizei hat mehrere Strafverfahren mit dem Tatvorwurf der Räuberischen Erpressung gegen die noch zu ermittelnden Tatverdächtigen eingeleitet. Diese konnten nicht mehr in Langerwehe angetroffen werden; die Fahndung nach ihnen dauert derzeit an.

Etwa eine Stunde vor dem Tatgeschehen hatten bereits mehrere Einsatzmittel der Polizei und ein Rettungswagen ebenfalls nach Langerwehe entsandt werden müssen. Gegen 19:30 Uhr hatte eine Anruferin sehr glaubhaft ihre Beobachtung in der Nähe der Kulturhalle in der Josef-Schwarz-Straße über Notruf geschildert. Demnach schlugen mehrere Jugendliche einen anderen brutal mit einem Baseballschläger zusammen, so dass höchste Not bestand. Vor Ort konnte dann jedoch niemand angetroffen werden. Die Ermittlungen ergaben, dass es sich offenbar um einen geschauspielerten "schlechten Scherz" mehrerer Jugendlicher gehandelt hatte, was die Beobachterin jedoch nicht wissen konnte. Die Polizei wird zukünftig bei ähnlichen Einsätzen dieser Art die Kostenfrage stellen. Am Sonntagvormittag dauerte die Entgegennahme von Mitteilungen verärgerter Bürger über "schlechte Scherze", wie zum Beispiel durch Zahnpasta verunschönte Kraftfahrzeuge, weiter an.

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