Gabriella Hinn, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (hinten, 3.v.l.), informierte sich in Kreuzau über das Projekt "Alt für Jung-Patenschaften - Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete" des Kreises Düren. Darin engagieren sich ältere Menschen als Paten für Flüchtlinge. Foto: Kreis Düren
Kreis Düren: Die Menschen im Kreis Düren sind ausgesprochen hilfsbereit. Das hat der bundesweite Engagementatlas der Prognos AG gezeigt. Dass die Ehrenamtler nach wie vor zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden, das erfuhr Gabriella Hinn bei ihrem Besuch an der Rur. Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (BaS) war sichtlich beeindruckt vom Elan der Freiwilligen, als sie sich im Evangelischen Gemeindehaus Kreuzau über das Patenprojekt "Alt für Jung-Patenschaften - Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete" des Kreises Düren informierte.

Über 50.000 Patenschaften bundesweit

In ihm übernehmen ältere Menschen, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügen, eine  Patenschaft für einzelne Flüchtlinge oder ganze Familien und unterstützen sie mit Rat und Tat dabei, sich in Deutschland einzuleben und zurechtzufinden. Eingebettet ist dieses Patenprojekt  in das Programm "Menschen stärken Menschen" des Bundesfamilienministeriums, an dem der Kreis Düren seit 2016 in Kooperation mit der BaS teilnimmt. Bundesweit gibt es im Rahmen dieses Programms derzeit  mehr als 50.000 Patenschaften für Geflüchtete. Die BaS ist bundesweit an Projekten mit 500 Patenschaften an 18 Standorten beteiligt, darunter Düren und Aachen. "Bundesweit engagieren sich acht  Millionen Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration von Geflüchteten und tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei", unterstrich Gabriella Hinn.

Senioren werden auf die Patenschaft vorbereitet

Gabriella Hinn erfuhr bei ihrem Besuch, dass die im Kreishaus Düren angesiedelte Koordinationsstelle "Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren" die Patinnen und Paten auf ihr Ehrenamt vorbereitet. Die Vermittlung von "interkultureller Kompetenz"  steht dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus bietet die Koordinationsstelle den Hilfsbereiten Begleitung ihres ehrenamtlichen Engagements, Erfahrungsaustausch und kollegiale Beratung an. Einmal im Jahr wird in Kooperation mit der Interessengemeinschaft Seniorenarbeit Raum Düren-Jülich (ISaR) ein Begegnungsfest für Jung und Alt und Menschen aller Nationen und Kulturen organisiert. Dieses Jahr findet es am 23. November in der Festhalle Kreuzau statt.

45 neue Patenschaften kreisweit ist das Ziel

45 neue Patenschaften sollen in diesem Jahr kreisweit begründet werden. Deshalb werden weitere Menschen mit Lebenserfahrung gesucht, die eine Patenschaft für Geflüchtete übernehmen wollen. Die Ausgestaltung der Patenschaften ist bewusst offen gehalten. Wichtig sind zunächst die Begegnung und das gegenseitige Kennenlernen.  Interessierte an einer Patenschaft sowie am Projekt allgemein wenden sich im Kreishaus Düren an Monika Sandjon im Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren, Telefon 02421/22-16418 oder per E-Mail an geschützte E-Mail-Adresse als Grafik.

Vernetzung der Akteure in der Flüchtlingsarbeit

Da es im Kreis Düren bereits viele Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe gibt, ist es dem Seniorenbüro wichtig, sich mit diesen Institutionen zu vernetzen und Arbeitsschwerpunkte mit den anderen Trägern der Flüchtlingsarbeit abzustimmen. Folgerichtig nahmen an dem Treffen in Kreuzau neben Vertretern von Flüchtlingsinitiativen aus Kreuzau, Hürtgenwald, Langerwehe und Nörvenich auch Mitarbeiter der Kooperationspartner Evangelische Gemeinde, Caritas und  Malteser Hilfsdienst teil.

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