Aachen / Niederlande: Im vergangenen Monat hat die Polizei Aachen einen Ermittlungserfolg verzeichnen können: In einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln wurden mehrere Objekte in den Niederlanden durchsucht und Haftbefehle vollstreckt.
An einem Dienstag im August (19.08.2025) durchsuchte die niederländische Polizei im Auftrag der Polizei Aachen und der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) drei Wohngebäude und ein Boxstudio in Heerlen (NL). Die drei Beschuldigten (33, 39 und 40 Jahre alt) stehen im Verdacht, seit längerer Zeit Betäubungsmittel im Darknet verkauft und anschließend über den deutschen Postweg versandt zu haben. Dazu nutzten sie nachweislich immer wieder Postkästen im deutschen Grenzgebiet. Aufwendige IT-Ermittlungen des BKA im Darknet hatten die Ermittler zuvor auf die Spur der Tatverdächtigen gebracht.
In den durchsuchten Räumlichkeiten fanden die Ermittler neben teilweise größeren Mengen MDMA, Ecstasy und Kokain auch eine Schusswaffe sowie Bargeld im insgesamt fünfstelligen Bereich. Zudem konnten die eingesetzten insgesamt 45 Beamten mehrere Datenträger und elektronische Geräte sicherstellen. Die aufgefundenen Betäubungsmittel haben nach ersten Schätzungen einen Gesamtverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
Für zwei der drei Tatverdächtigen lagen internationale Haftbefehle vor, die vor Ort vollstreckt wurden. Einer der inhaftierten Beschuldigten wurde am gestrigen Tag bereits an die Deutschen Behörden überstellt. Der andere befindet sich nach wie vor in Auslieferungshaft in den Niederlanden.
Die zuständige Aachener Kriminalpolizei ermittelt nun weiter in dem Fall und wertet unter anderem Datenträger und Hardware aus, um den Tatverdacht gegen die drei Männer weiter zu erhärten.