Erste Hilfe bei Schlaganfall: Der Schlaganfall zählt in Deutschland zu einer der häufigsten Erkrankungen und ist die dritthäufigste Todesursache. Der Schlaganfall wird verursacht durch eine Störung der Blutversorgung im Gehirn.

 


Man unterscheidet den Schlaganfall in zwei Arten:


„unblutiger“ Schlaganfall (Ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt). Man spricht von einem „unblutigen“ Schlaganfall wenn ein Gefäß im Gehirn verstopft oder verengt ist und das dahinter liegende Hirnareal gar nicht mehr oder nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. (80% aller Schlaganfälle sind sogenannte „unblutige“ Schlaganfälle)


„blutiger“ Schlaganfall (Hirnblutung): Hierbei platzt ein Gefäß und es entsteht ein Bluterguss im Hirngewebe und somit ein Anstieg des Hirndrucks, dabei kommt es zu Funktionsstörungen im betroffenen Gebiet und das Gewebe stirbt teilweise ab.
Abgestorbenes Hirngewebe bildet sich nicht mehr zurück, es ist für immer verloren. Je nach Größe und Lokalisierung der abgestorbenen Bereiche, ist der Betroffene geistig beeinträchtigt.
Symptome für einen Schlaganfall können sein:


-    Einseitig hängender Mundwinkel bzw. hängende Gesichtshälfte
-    Lähmungen der Gliedmaßen (Halbseitenlähmung)/Taubheitsgefühle
-    Schluckbeschwerden
-    Sehstörungen
-    Sprachstörungen
-    Bewusstseinsstörungen
-    Starke Kopfschmerzen
-    Gleichgewichtsstörungen


ACHTUNG: Tritt eines oder mehrere dieser Symptome auf, muss unverzüglich ein Notruf abgesetzt werden. Der schnelle Notruf ist hier von besonderer Bedeutung, damit geeignete Therapiemaßnahmen (z.B. medikamentöse Behandlung der Durchblutungsstörung) durchgeführt werden können. Es gibt Therapiemaßnahmen die nach einigen Stunden nicht mehr angewandt werden können.


Was kann ich tun?


Wie auch bei den Herzerkrankungen geht der Ersthelfer nach dem Schema anschauen, ansprechen, anfassen vor. Sollte der Betroffene ansprechbar sein, gehen sie beruhigend auf ihn ein. Lagern sie den Oberkörper hoch (ca. 30°). WICHTIG: Betroffenen die ganze Zeit beobachten. Nennen sie in ihrem Notruf unbedingt die vorliegenden Symptome damit sofort ein Notarzt entsendet wird.
Ist der Betroffene nicht mehr ansprechbar, legen sie ihn flach mit dem Rücken auf den Boden,  und gehen sie wie folgt vor:

-    Anschauen, ansprechen, anfassen
-    Rufen Sie um Hilfe um evtl. umstehende Personen zu aktivieren
-    Überprüfen Sie die Atmung, wenden Sie den lebensrettenden Handgriff an, halten Sie ihr Ohr knapp über den Mund des Betroffenen mit Blickrichtung Fußwärts und überprüfen Sie 10 Sekunden lang ob eine Atmung vorhanden ist oder nicht.
Die Durchführung des lebensrettenden Handgriffs wird HIER beschrieben.

Liegt eine normale Atmung vor:

-    Verbringen Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage
-    Setzen Sie den Notruf ab

Liegt keine normale Atmung vor -> Absetzen des Notrufs und anschließend Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung


© Till Rein


Hinweis: Diese Seiten ersetzen keinen Erste-Hilfe Kurs oder einen Kurs in lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Wir raten Ihnen, falls Sie noch keinen der beiden Kurse besucht haben, dieses unbedingt nachzuholen. Sollten Sie bereits einen der Kurse besucht haben raten wir Ihnen nach zwei Jahren einen Auffrischungskurs zu besuchen. Informationen zu Kursen, deren Inhalt und wann Kurse angeboten werden erhalten Sie bei den Hilfsorganisationen DRK, MHD, ASB, JUH, DLRG uvm.  in Ihrer Nähe.

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