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Personenbezogene Daten werden im Bereich Marketing immer relevanter, und somit steigen auch die Anforderungen an den Datenschutz. Denn vor allem in der EU gibt es strenge Datenschutzgesetze. Die Datenschutz-Grundverordnung gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten, und einzelne Staaten dürfen den in der Verordnung festgelegten Datenschutz durch nationale Regelungen nicht abschwächen.

Menschen, die im Bereich Marketing arbeiten, tragen die Verantwortung für diese persönlichen Daten, mit denen sie zwar effiziente Kampagnen erschaffen können, die aber auch einen sensiblen Umgang benötigen. Es geht hierbei nicht nur darum, dass die Unternehmen möglicherweise Bußgelder zahlen müssen oder eine Abmahnung erhalten, sondern dass hinter den Daten auch Menschen stehen. Selbst wenn manche davon die personalisierten Erfahrungen auf Grundlage ihrer Daten bevorzugen, sind sie dennoch skeptisch, dass die Unternehmen ihre Daten auch angemessen schützen.

DMP – Eine mächtige Plattform mit viel Verantwortung

 

Eine sogenannte Data Mangement Platform (DMP) ist ein zentrales Werkzeug für das Marketing. Es handelt sich dabei um eine Technologieplattform, die zum Sammeln und Verwalten von Daten genutzt wird. Diese verwendet man dann dafür, Profile von Online-Kunden anzulegen, sie zu analysieren und ihre Spuren im Internet zu Werbezwecken zu verfolgen (Targeting). Die dort gelagerten Daten werden übrigens in drei Arten unterteilt: 1st party data sind selbst erhobene Daten vom Unternehmen, die u.a. durch Webseiten-Daten oder mobile Anwendungsdaten erhoben wurden. Die sogenannten 2nd Party Data werden durch Zusammenarbeit mit anderen Anbietern gesammelt. Und die 3rd Party Data sind Daten, die Drittanbietern abgekauft wurden. Auf den DMPs befinden sich also, wie wir sehen, eine der wertvollsten Ressourcen der Welt: unsere Daten. Zwar greift auch hier die schon genannte europäische Datenschutzverordnung, um unsere Daten zu schützen. So haben Verbraucher und Verbraucherinnen das Recht auf eine Einsicht und Kontrolle ihrer Daten. Diese Verordnung interessiert Hacker aber leider recht wenig. Denn vor allem der dunkle Teil des Internets, die Cyberkriminalität, stellt für unsere Daten die größte Bedrohung dar.

Bewusstsein für Cybersicherheit muss gesteigert werden

 

Auch wenn Daten die Erfolgsgrundlage in der digitalen Marketingarbeit darstellen, befindet sich der sichere Umgang mit ihnen in der alltäglichen Arbeit manchmal noch außerhalb des Radars. Dabei ist das Marketing genauso anfällig wie jeder andere Bereich. Es reicht ein infizierter Computer eines Mitarbeiters, und schon breitet sich die Bedrohung im gesamten Netzwerk aus. Gerade in Zeiten, in denen Mitarbeiter verstärkt im Homeoffice arbeiten, steigt diese Gefahr weiter. Denn wenn der Angestellte zu Hause auf sensible Daten zugreift und dabei z.B. keine Maßnahmen ergreift, wie das Nutzen eines VPN (Virtual Private Network), ist die Gefahr groß, dass Hacker Daten abgreifen können. Eine VPN-Verbindung kann aus vielen Gründen sehr vorteilhaft sein.

Innerhalb eines VPN können die Gefahren minimiert werden, und die interne Kommunikation und der Zugriff auf interne Ressourcen gestalten sich deutlich sicherer. Denn wenn wir ehrlich sind, wird das mobile Arbeiten in den meisten Unternehmen langfristig zum Standard gehören.

Insgesamt muss das Bewusstsein für die Gefahren von Cyberkriminalität erweitert werden, denn potentielle Einfallstore für Hacker nehmen eher noch zu, als dass sie weniger werden, ob es sich nun um den E-Mail-Newsletter oder die Social-Media-Präsenz handelt. Jede dieser Möglichkeiten nutzt ein Hacker all zu gerne.

Auch indirekt können die Verantwortlichen Einfluss auf Datenschutz nehmen. Wenn sie nämlich mit Daten Dritter arbeiten, können sie sicherstellen, dass der Anbieter Wert auf einen angemessenen Schutz der Daten legt.

Folgen einer Datenpanne wären immens

 

Für die Unternehmen hat ein verstärkter Wert auf Datensicherheit nur Vorteile. Denn ein Datenklau oder eine Datenpanne allgemein können sich nur negativ auf das Image des Unternehmens auswirken. Denn der Konsument übergibt die Daten an die Unternehmen mit der Vorstellung, dass diese für einen angemessenen Schutz sorgen und nicht sorglos damit umgehen. Auch die Art und Weise, wie die Datensicherheit nach außen transportiert wird, sollte wohl durchdacht sein. Es sollte einerseits so erfolgen, dass Konsumenten mit gutem Gewissen ihre Daten zur Verfügung stellen, jedoch auch nicht als Herausforderung für Möchtegern-Hacker verstanden werden, das „sichere“ System zu hacken.

Unternehmen, die sich bereits im gesetzlichen Rahmen der EU bewegen, sind strenge Datenschutzrichtlinien gewohnt. Doch befindet sich der Unternehmenssitz außerhalb der EU, ist es wichtig, global zu denken und es sich nicht zu sehr mit den möglicherweise lockereren Bestimmungen des eigenen Landes bequem zu machen. Nicht nur die EU hat strenge Richtlinien, auch Kanada beispielsweise steht dieser in nichts nach.

Die gute Nachricht ist, dass das Bewusstsein für Cybersicherheit langsam steigt – so sagt es zumindest eine Studie. Vor allem in den Führungsetagen wird das Thema präsenter. Doch sollte es durch alle Abteilungen hinweg ein Aspekt mit höchster Priorität bleiben.

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