StädteRegion Aachen: Bei sonnigem Winterwetter feierten viele Karnevalsbegeisterte weitgehend friedlich.

 

Mit steigender alkoholbedingter Enthemmung kam es zwar gelegentlich zu karnevalstypischen Auseinandersetzungen, in der Gesamtbetrachtung blieb es jedoch aus polizeilicher Sicht erfreulicherweise meist ruhig. Insgesamt musste die Aachener Polizei von Fettdonnerstag, 11:00 Uhr bis 01:00 Uhr in der Nacht 235 Einsätze bewältigen (davon Körperverletzungen: 8, Streitigkeiten: 22, Schlägereien: 9, Randalierer: 11, Sachbeschädigungen: 4). Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum noch insgesamt 401 Einsätze.

Bis in die Nachmittagsstunden des gestrigen Fettdonnerstags hinein feierten die Aachener Jecken in Stadt und Land weitgehend friedlich. Die meisten Festzelte und Kneipen waren gut besucht, viel fröhliches Volk tummelte sich an den neuralgischen Plätzen und läutete feucht fröhlich den Straßenkarneval ein. In den Abendstunden stieg mit erhöhtem Alkoholgenuss bei dem ein oder anderen jedoch auch das Aggressionspotenzial und die damit einhergehenden karnevalstypischen Einsatzanlässe, wie Schlägerei, Körperverletzung, Randalierer, Streitigkeiten oder Sachbeschädigung nahmen zu. Insgesamt kam es zu zehn Widerstandshandlungen gegen einschreitende Polizeibeamte. So leisteten z. B. drei Personen bei einer Schlägerei Widerstand im Brander Festzelt (Gewerbepark), als die Polizisten schlichtend eingriffen. Bei einer Sachbeschädigung in Alsdorf trat ein stark betrunkener 18- Jähriger gegen mehrere Autos. Als die Polizisten ihn anhielten, leistete auch er Widerstand, trat und schlug nach den Beamten. Bei diesen Einsätzen blieben die Beamten unverletzt. Am Festzelt auf dem Eschweiler Markt kam es zu einem Randalierer- Einsatz, hier leistete eine junge Frau so vehement Widerstand, dass eine Beamtin leicht verletzt wurde. Am Simmerather Krankenhaus musste ein betrunkener Karnevalist in Gewahrsam genommen werden, auch er randalierte und leistete massiv Widerstand, so dass ein Beamter leichte Verletzungen erlitt. Alle Tatverdächtigen wurden zur Ausnüchterung ins Gewahrsam gebracht, gegen sie werden nun strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet und Strafverfahren eröffnet. Im Rahmen von Pkw-/ Alkoholkontrollen wurden vor allem in den Abend- und Nachtstunden in der gesamten Städteregion an die 180 Fahrzeuge angehalten und die Fahrzeugführer/- innen kontrolliert. Fünf alkoholisierte Personen mussten mit zur Wache, Blutproben wurden entnommen, eine Weiterfahrt untersagt. Drei von ihnen mussten zudem ihren Führerschein komplett abgeben. In der Gesamtbetrachtung war dies polizeilich gesehen mit insgesamt 235 gezählten karnevalstypischen Einsätzen auch statistisch gesehen ein unterdurchschnittlicher und eher ruhiger Fettdonnerstag. Das polizeiliche Konzept, eine starke Präsenz zu zeigen und konsequent gegen Straftäter und Unruhestifter vorzugehen, hat Wirkung gezeigt.