Kall: Am späten Samstagnachmittag kam es auf der L 206 bei Kall, in Höhe des Abzweigs zur Daimlerstraße, zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Jugendliche auf einem Motorrad schwer verletzt wurden. Ein Pkw-Fahrer wollte nach bisherigen Erkenntnissen nach links abbiegen – offenbar übersahen die Jugendlichen auf dem nachfolgenden Motorrad den Abbiegevorgang und prallten ungebremst auf das Heck des Fahrzeugs.

Der Zusammenstoß ereignete sich gegen 12:34 Uhr. Nach Angaben der Polizei hatte der Fahrer des Wagens, ein 62-jähriger Mann aus dem Kreis Euskirchen, verkehrsbedingt seine Geschwindigkeit reduziert, um auf die Daimlerstraße abzubiegen. Dabei kam es zu der Kollision mit dem von hinten kommenden Leichtkraftrad, auf dem sich zwei jugendliche Personen befanden – der 16-jährige Fahrer und seine gleichaltrige Sozia.

Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Jugendlichen von dem Motorrad geschleudert. Der Fahrer erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste nach notärztlicher Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in eine Universitätsklinik geflogen werden. Auch sein Mitfahrer wurde schwer verletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.

Der Pkw-Fahrer blieb körperlich unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock und wurde vor Ort psychologisch betreut. Die alarmierte Feuerwehr übernahm unmittelbar nach dem Unfall die Erstversorgung der verletzten Jugendlichen und sicherte die Unfallstelle ab. Der Rettungshubschrauber landete auf einer nahegelegenen Wiese.

Beide beteiligten Fahrzeuge – das Leichtkraftrad sowie der Pkw – wurden durch die Polizei zur Beweissicherung beschlagnahmt. Ein Gutachter wurde zur Klärung des genauen Unfallhergangs hinzugezogen. Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die Straße im Bereich der Unfallstelle für rund zwei Stunden voll gesperrt, was zu Verkehrsbehinderungen im Bereich Kall führte.

Die Polizei Euskirchen hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Einschätzungen könnte eine Unaufmerksamkeit seitens der jugendlichen Kradfahrer unfallursächlich gewesen sein, endgültige Aussagen bleiben jedoch dem Gutachten vorbehalten.

Presseteam NRW J.Priebe