Nideggen-Schmidt: Am Dienstagnachmittag kam es gegen 14:46 Uhr zu einem Waldbrand in der Nähe des Wildparks Nideggen-Schmidt. Wie die Feuerwehr mitteilte, standen rund 6000 Quadratmeter Waldfläche in Flammen.

 

Da das Gelände schwer zugänglich ist, nutzten die Einsatzkräfte zunächst eine Drohne, um den genauen Brandherd zu lokalisieren und die Ausbreitung zu überwachen. Unterstützt wurde die Feuerwehr zusätzlich aus der Luft: Ein Polizeihubschrauber mit dem Rufnamen Hummel 1 kam zum Einsatz. Dieser war mit einem sogenannten Bambi Bucket ausgestattet – einem Wasserbehälter, der unter dem Hubschrauber hängt und aus dem gezielt Löschwasser über der Brandstelle abgeworfen werden kann.

„Die Brandbekämpfung in unwegsamem Gelände ist eine besondere Herausforderung. Der Einsatz des Hubschraubers verschafft uns hier entscheidende Vorteile“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr.

Am Abend teilte ein Feuerwehrsprecher mit, dass das Feuer in Gewalt ist. Es laufen Nachlöscharbeiten. Diese werden die ganze Nacht andauern und sich noch bis in den Mittwoch ziehen, weil im torfigen Boden noch auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern Glutnester seien.

 

Eine Gefahr für den nahegelegenen Wildpark oder angrenzende Wohngebiete bestand nach Angaben der Einsatzleitung zunächst nicht. Zur Ursache des Brandes liegen bislang keine Informationen vor.


Hintergrund: Waldbrandgefahr in der Eifel

Die Region Eifel ist durch ihre dichten Wälder und die teilweise schwer zugänglichen Hänge besonders anfällig für Waldbrände. Begünstigt durch längere Trockenphasen, wie sie in den Sommermonaten zunehmend auftreten, reichen oft schon kleine Funken oder technische Defekte, um Brände auszulösen.

Die Feuerwehr setzt daher verstärkt auf technische Hilfsmittel wie Drohnen zur Lageerkundung und auf geländegängige Fahrzeuge, die auch abgelegene Brandherde erreichen können. In Fällen wie in Nideggen-Schmidt, wo ein Zugang am Boden nicht möglich ist, werden auch Hubschrauber mit Löschwasserbehältern eingesetzt.


Verhaltenstipps für Bürgerinnen und Bürger bei Waldbrandgefahr

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe entzünden. Dazu gehören auch Lagerfeuer oder Grillstellen.

  • Zigarettenreste niemals im Wald entsorgen. Glut kann auch nach Stunden noch Brände verursachen.

  • Autos nicht auf trockenen Wiesen parken. Heiße Katalysatoren oder Auspuffanlagen können Gras entzünden.

  • Glasscherben vermeiden. Sie können durch den Brennglaseffekt Brände auslösen.

  • Rauch oder Feuer sofort melden. Wer einen Brand entdeckt, sollte umgehend die 112 wählen und den Standort so genau wie möglich durchgeben.

  • Rettungswege freihalten. Zufahrtsstraßen und Waldwege dürfen nicht zugeparkt werden, da sie für Feuerwehrfahrzeuge lebenswichtig sind.