Aktuell ist es noch etwas kompliziert Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden, doch gerade im Online Handel wächst die Akzeptanz dieser digitalen Währung von Tag zu Tag. Wer mit Bitcoin und Co seinen Kaffee bezahlen will wird wohl eher vergeblich nach einem Lokal suchen, das Kryptos annimmt. Auch wer online Kleidung bestellt wird Probleme bekommen, sofern sie oder er die Rechnung mit Kryptos begleichen möchte. Das digitale Geld ist in der realen Welt noch nicht so richtig angekommen, und das, obgleich der internationale Kryptomarkt einen wahren Boom erfährt. Die Online Gaming-Welt gehört zu den Branchen, die als erste mit auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist und die Kryptowährungen als Zahlungsmittel eingeführt hat. Bereits heute existiert eine lange Liste von Bitcoin Casinos, die ständig erweitert wird. Aber auch andere internationale Märkte erkennen zunehmend die Chancen die Kryptos bieten und stellen ihre Bezahlsysteme entsprechend um.

Anbieter im deutschsprachigen Raum

Mittlerweile können zahlreiche Produkte von Unternehmen und Organisationen wie u.a. Dell, Expedia, Mozilla oder WordPress online mit Kryptowährungen bezahlt werden. Darüber hinaus haben sich auch eine ganze Reihe von Fluggesellschaften dem weltweiten Trend angeschlossen und bieten inzwischen Bitcoin und Co zum Bezahlen an. Andere große Konzerne wie beispielsweise Microsoft oder Tesla hatten ebenfalls versucht Bitcoin zu etablieren, haben dieses Experiment jedoch nach einer kurzen Anlaufzeit wieder ad acta gelegt. Zu den bekanntesten deutschen Händlern, die Kryptos nach wie vor als Zahlungsmittel akzeptieren, gehört der Lieferservice Lieferando. Aber selbst einige kleinere Dienstleister und vereinzelte Ladenlokale bieten ihren Kunden an mit Bitcoin zu zahlen. Derzeit gibt es für die BRD leider noch keine komplette Liste, in der sämtliche Unternehmen aufgeführt sind, aber im Netz findet man u.a. auf der Seite von coinmap.org einen groben Überblick über der einzelnen Anbieter im gesamten deutschsprachigen Raum. Aktuell bietet nur der kleine zentralamerikanische Staat El Salvador eine Möglichkeit flächendeckend mit Kryptos zu bezahlen. Anfang September letzten Jahres ist diese digitale Währung dort offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt worden.

Trotz der geringen Verbreitung von Bitcoin und Co hält das Zahlen mit einer speziellen Krypto-Kreditkarte zusätzliche Möglichkeiten bereit. Finanzdienstleister wie u.a. Nexo, Binance oder Crypto bieten Kreditkarten an, die durch Kryptowährungen gedeckt sind, bzw. mit ihnen aufgeladen werden können. Die Nutzung dieser Karten kann für Verbraucher jedoch problematisch sein, denn für die geringe Verbreitung von Kryptos als Zahlungsmittel gibt es auch eine ganze Reihe triftiger Gründe. 

 

Kursschwankungen erschweren den Zahlungsverkehr

Kryptowährungen sind enormen Kursschwankungen unterworfen, was den normalen Zahlungsverkehr etwas kompliziert gestaltet. Wer beispielsweise in einem Lokal seinen Kaffee, der regulär 2,50 Euro kostet, mit der umgerechneten Summe in Bitcoin und Co bezahlt, könnte bei seiner Krypto-Kreditkartenabrechnung eine böse Überraschung erleben. Möglicherweise ist der Wert des Kryptos in diesem Moment gerade um 100% gestiegen. Demnach hätte die Kundin oder der Kunde nicht mehr 2,50 Euro für den Kaffee bezahlt, sondern 5,00 Euro. Natürlich ist auch der umgekehrte Fall denkbar. Sofern der Wert des Kryptos um 50% gefallen ist, hätte das Lokal einen empfindlichen Verlust einstecken müssen. Nicht unproblematisch werden zudem Rückerstattungen nach einer Bezahlung mit Bitcoin und Co gehandhabt. In diesem Fall müssen die Verbraucher noch immer auf das Wohlwollen des Verkäufers bauen. Wer sich sein Geld oder einen Teil seines Geldes zurückholen will, hat oftmals schlechte Karten, wenn der Händler sich weigert. Das liegt in der Regel an dem enormen buchhalterischen Aufwand, den die Kursberechnungen und die entsprechenden Transaktionen mit sich bringen. Daher ist zu erwarten, dass es wohl noch eine geraume Zeit dauern wird, bis sich Kryptowährungen tatsächlich als flächendeckendes Zahlungsmittel durchsetzen.

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